Am 4. Februar war der Weltkrebstag
Etwa 250.000 Menschen sterben pro Jahr in Deutschland an Krebs. Und es werden – da die Bevölkerung älter wird – jedes Jahr mehr. Das Erfreuliche: Mehr als die Hälfte der etwa 1,5 Millionen krebskranken Menschen in der Bundesrepublik kann auf Heilung hoffen, schätzen Krebsforscher inzwischen. Vor 30 Jahren ist es nur ein knappes Drittel gewesen, hat die Berliner Charité errechnet.
Gründe für diese Entwicklung sind nach Einschätzung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) intensivere Früherkennung und bessere Therapien. Doch die haben es manchmal in sich: Übelkeit und Durchfall gehören bei Chemo- und Strahlentherapie zu den häufigsten Nebenwirkungen. Die Lebensqualität der Betroffenen leidet. Ihnen wäre schon geholfen, gelänge es, diese Belastungen während der oft langen Behandlungszeit zumindest zu reduzieren. Immer mehr Forscher suchen dazu Lösungen.
Das Spurenelement Selen gilt in diesem Zusammenhang als Hoffnungsträger. Denn es gibt ermutigende Hinweise, dass es die Nebenwirkungen, insbesondere der Strahlentherapie, deutlich reduziert. Daher wird Selen schon heute zur Unterstützung der Therapie von Tumorpatienten eingesetzt.
Außerdem ist auffällig, dass Krebspatienten oft einen sehr niedrigen Selenspiegel im Blut haben, der deutlich unter den medizinischen Referenzwerten liegt. Forscher versuchen derzeit herauszufinden, welchen Zusammenhang es zwischen der Selenversorgung des Körpers und einer Krebserkrankung gibt. Bereits jetzt liegen Hinweise vor, die auf eine vorbeugende Wirkung von Selen hinweisen. Da Selenarzneimittel, richtig dosiert, als äußerst sicher gelten, werden sie immer öfter prophylaktisch eingenommen. Die einzige Nebenwirkung ist dabei eine wünschenswerte: Selen stärkt die Abwehrkräfte des Körpers.